Family Constellations - english
Wir alle übernehmen im Kindesalter Glaubensmuster, Gefühle und nicht Verarbeitetes unserer Vorfahren, selbst wenn diese einige Generationen vor uns gelebt haben; dabei spielt es keine Rolle, ob wir sie gekannt haben oder nicht.
Wenn wir in unserem Leben immer wieder mit den gleichen Hindernissen konfrontiert werden und trotz Psycho- oder anderen Therapien nicht weiterkommen, ist das ein Zeichen für Dynamiken im Familien-Umfeld, die uns in unseren Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten einschränken oder behindern.
Als Kinder schwören wir uns, dass wir nie so sein wollen wie beispielsweise unsere Mutter, unser Vater, unsere Grossmutter oder unser Grossvater. Als Erwachsene stellen wir fest, dass wir genau die gleichen Verhaltensweisen und Reaktionen an den Tag legen wie die Person, deren Verhalten wir immer abgelehnt haben.
Der Klient fertigt für jedes Familienmitglied auf einem Blatt Papier eine Skizze an oder schreibt den Namen der Person darauf. Die Skizzen werden vom Klient als Bodenanker auf dem Boden ausgelegt - entsprechend seinem inneren Bild. Mit meiner Anleitung stellt sich der Klient auf die verschiedenen Positionen seiner Familienmitglieder und gibt Rückmeldung über seine Empfindungen.
Er hat die Möglichkeit mit den Augen der Anderen zu sehen und die Beziehungen anders zu erfahren. Es ergeben sich neue Blickwinkel und neue Erkenntnisse. Dadurch kommt der Klient zu einer veränderten Wahrnehmung der eigenen Position.
Wenn wir uns in der Einzelarbeit in die unterschiedlichen Rollen unserer Familienmitglieder einfühlen, werden Verstrickungen bewusst und gelöst. Die Ordnung kann wieder hergestellt werden, jedes Familienmitglied bekommt seinen Platz und wird gesehen. Die Lösungsbilder, die dadurch entstehen, verschaffen körperliche und psychische Erleichterung und wirken lange nach.
Oft kann nach einer Familienaufstellung anders gehandelt werden. Wir nehmen unseren rechtmässigen Platz ein und leben UNSER Leben, nicht das unserer Vorfahren.
Familienaufstellungen tragen zum Verstehen bei und haben oft zur Folge, dass sich Familienmitglieder danach anders verhalten als vorher. Es entsteht eine gesunde Distanz; es muss nichts mehr unbewusst übernommen werden. Schuld, Angst und Groll lösen sich auf.